St. Michaeliskirche Eutin
Die St. Michaeliskirche in Eutin, ein prächtiges Beispiel für romanische Architektur, thront majestätisch im Herzen der Stadt, nur einen Steinwurf vom Marktplatz entfernt. Ihre Silhouette, gekrönt von einem beeindruckenden, leicht schiefen Turm, prägt das Stadtbild und ist aus der Skyline Eutins nicht wegzudenken. Die genaue Entstehungszeit der Kirche bleibt ein Mysterium, doch wird angenommen, dass sie zwischen 1155 und 1163 von Bischof Gerold als hölzerne Kapelle errichtet wurde. Die heutige steinerne Basilika, mit einer Länge von 40 Metern, entstand vermutlich erst zwischen 1180 und 1230 unter Bischof Berthold. Sie war einst der größte Kirchenbau in der Region. Die St. Michaeliskirche hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im 13. Jahrhundert, während der Auseinandersetzungen zwischen Bürgertum und Geistlichkeit in der benachbarten Hansestadt Lübeck, diente sie Lübecks Bischof Burkhard als Zufluchtsort. Er gründete in Eutin ein Kollegiatstift und förderte den Umbau der Kirche vom romanischen zum gotischen Stil. Im Inneren der Kirche warten zahlreiche Kunstschätze auf Entdeckung, darunter ein Brüggemann-Epitaph aus dem Jahr 1600, der Marienleuchter von 1322, ein siebenarmiger Bronzeleuchter von 1444, eine Bronzetaufe von 1511 und ein Holzkreuz aus dem 13. Jahrhundert. Nach einer umfangreichen Restaurierung im Jahr 2007 erstrahlt die St. Michaeliskirche heute in neuem Glanz. Regelmäßige Stadtführungen führen auch in die Kirche und spezielle Kirchenführungen sind im Veranstaltungskalender zu finden.