Marien-Kirche Kirchnüchel
Die Marien-Kirche Kirchnüchel, erhaben auf einem 115 Meter hohen Berg gelegen, ist ein historisches Juwel aus dem 13. Jahrhundert. Errichtet aus sorgfältig gesammelten Feldsteinen, ist sie ein Zeugnis der Hingabe und Liebe ihrer Erbauer. Ihre erste urkundliche Erwähnung findet sich im Verzeichnis aller Kirchen des Bistums Lübeck aus dem Jahr 1259. Die Kirche ist bekannt für ihre von Max Schegulla gestalteten Fenster, die an die Fensterschöpfungen Chagalls in der Synagoge des Jerusalemer Universitätsklinikums erinnern. Sie ziehen die Blicke der Vorbeifahrenden auf sich und laden zum Verweilen ein. Ein besonderer Anziehungspunkt der Marien-Kirche Kirchnüchel ist eine sieben Zentimeter kleine, handgeschnitzte Elfenbein-Madonna aus dem 14. Jahrhundert. Sie zog im Mittelalter Gläubige aus allen Himmelsrichtungen an, die sich vor ihr verneigten und um Hilfe oder Wunder baten. Nach einer Zeit im Landesmuseum Schleswig-Holstein kehrte die Madonna 1969 an ihren angestammten Platz zurück und berührt noch heute die Besucher mit ihrer Ausstrahlung. Neben der Madonna war auch eine als heilkräftig geltende Quelle, die Marienquelle, Ziel der mittelalterlichen Wallfahrer. Heute bietet die Marien-Kirche Kirchnüchel mit ihrer Stille und Ruhe einen Raum für Einkehr und Selbstreflexion. Führungen durch die Kirche und den Park sind nach Absprache möglich.