Aussichtspunkt an der Lotsenstation
Auf halber Strecke entlang des pulsierenden Kanals, bei Kilometer 55, verbirgt sich ein Ort, der die Herzen von Seefahrtsliebhabern höher schlagen lässt: die Lotsenstation Rüsterbergen. Diese Station ist ein gemeinsames Projekt der Kieler und Brunsbütteler Seelotsenbruderschaften und ein lebendiges Zeugnis der Seefahrtsgeschichte. Die Station ist mehr als nur ein Gebäude. Sie ist ein Fenster in eine Welt, die von Funk und Radar, von Wartehallen und Gemeinschaftsräumen geprägt ist. Hier kann man hautnah miterleben, wie die Lotsen in einem fliegenden Wechsel die passierenden Schiffe begleiten. Ein Lotsenboot nähert sich dem fahrenden Schiff, ein neuer Lotse klettert über eine Strickleiter, die sogenannte Lotsenleiter, an Bord und der bisherige Lotse kehrt an Land zurück. Ein Ballett der Seefahrt, das sich ständig wiederholt. Die Station hat auch eine bewegte Geschichte. Ursprünglich befand sie sich in Nübbel, heute thront sie auf der anderen Seite des Kanals in Rüsterbergen. Ein Gedenkstein im Garten des Lotsenversatzgebäudes erinnert an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Lotsen. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit, aber besonders im Sommer, wenn die Sonne auf das Wasser glitzert und die Schiffe vorbeiziehen. Ein Ort, der die Faszination der Seefahrt lebendig werden lässt.
